Risikofaktoren sind Berufsbelastung mit bestimmten Chemikalien, Tabakkonsum, übermäßiger Alkoholkonsum, Haarfärbemittel und in tropischen Regionen die Bilharziose. Das schmerzfreie Wasserlassen von blutigem Urin ist häufig das erste Warnzeichen. Schmerzen treten erst später auf. Bei den geringsten Anzeichen von Problemen beim Wasserlassen oder Schmerzen im Unterbauch, sollte sofort ein Urologe konsultiert werden. Die Diagnose wird durch Ultraschall, mikroskopische Urinuntersuchung (Zytologie) und Blasenspiegelung (Zystoskopie) durchgeführt.
Man unterscheidet zwei Typen von Blasenkrebs:
Operationen
TUR-Blase (transurethrale Resektion der Blase)
Die oberflächlichen Harnblasentumore werden (kameraunterstützt) durch die Harnröhre mit einer elektrischen Schlinge abgetragen. Die Gewebespäne werden später feingeweblich untersucht. Bei bestimmte Krebsstadien ist es möglich die Krebszellen farblich zu markieren. Hierbei wird eine Zeit vor dem Eingriff eine Markerflüssigkeit in die Blase gefüllt. Der Blutverlust bei diesem Eingriff ist äußerst gering. Als Komplikationen nach der Operation können Nachblutungen, Harnwegsinfekte oder Harnröhrenverengungen auftreten.
Blasenersatz
Ist der Blasenkrebs schon weiter fortgeschritten, so ist eine Entfernung der Blase notwendig (Zystektomie). Die Möglichkeiten einen Ersatz für das Speicherorgan Harnblase zu finden sind vielfältig. Sie reichen von einer Urinableitung in einen Beutel (Ileumconduit nach Bricker) bis zum vollständigen Ersatz der Blase durch eine "neue Blase" aus eigenem Darm (Neoblase nach Hautmann).
Im Rahmen unserer Belegarzttätigkeit bieten wir Ihnen endoskopische Operationsverfahren an. Für die offenen Operationen können wir Ihnen den Kontakt zu den urologischen Kompetenzzentren herstellen.