NierenkrebsIn Deutschland erkranken rund 12000 Menschen pro Jahr an Nierenkrebs. Männer sind etwas häufiger betroffen als Frauen. Der Altersgipfel der Erkrankten liegt zwischen dem 50. und 70. Lebensjahr. Risikofaktoren sind Rauchen, chronisch eingeschränkte Nierenfunktion und Zystennieren sowie langfristige Einnahme von Schmerzmitteln.
Frühsymptome sind selten. Durch die immer häufigere Durchführung von Ultraschalluntersuchungen der Niere im Zusammenhang mit anderen Fragestellungen wird Nierenkrebs zunehmend zufällig und damit in einem früheren Stadium entdeckt. Bei Blut im Urin, Schmerzen in den Flanken, unklarem Fieber, Gewichtsverlust, Blutarmut und ständiger Abgeschlagenheit muss an Nierenkrebs gedacht werden, der dann allerdings meist schon fortgeschritten ist.
Mit Hilfe spezieller bildgebender Verfahren, der Ultraschalluntersuchung und einer Computertomographie, kann Nierenkrebs nahezu immer eindeutig diagnostiziert werden. Blutuntersuchungen geben selten Hinweise. Um die Ausbreitung der Erkrankung, das Stadium, zu bestimmen, sind weitere Untersuchungen erforderlich. Dazu gehören insbesondere Röntgenuntersuchungen zur Darstellung der Nieren und der Harnableitung mit Kontrastmittel, Computertomographie der Leber und eine Röntgenuntersuchung der Lunge.
Behandlung:
Die Behandlung richtet sich nach der Ausbreitung der Erkrankung. In frühen Stadien ohne Fernmetastasierung ist die Operation die Methode der Wahl. In der Regel werden dabei auch die Nebenniere und oft die nächstgelegenen Lymphknoten entfernt. Eine begrenzte Tumorentfernung kommt vor allem bei Einzelnieren oder chronisch eingeschränkter Nierenfunktion in Betracht.
Langzeitschäden nach operativer Entfernung einer Niere sind extrem selten. In der Regel übernimmt die verbleibende gesunde Niere bald die vollständige Ausscheidungsfunktion.
Wie sind die Heilungsaussichten?
Je kleiner der Tumor ist, desto unwahrscheinlicher sind Absiedlungen. Bei einem auf die Niere begrenzten Tumor ohne Lymphknotenbefall und Metastasierung sind die Aussichten auf Heilung durch die operative Entfernung der Niere sehr gut. Auch wenn einzelne, gut operable Fernmetastasen vorliegen, ist eine Heilung noch möglich. Ist die Erkrankung weiter fortgeschritten, kann das Fortschreiten durch medikamentöse Behandlung allenfalls verzögert werden. Die Linderung der Beschwerden und die Erhaltung der Lebensqualität stehen dann im Vordergrund.
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