HodenkrebsHodenkrebs ist eine bösartige Gewebswucherung, die vom Hodengewebe des Mannes ausgeht. Hodenkrebs tritt meistens im Alter zwischen 20 und 40 Jahren auf und ist in dieser Altersgruppe die häufigste Krebserkrankung des Mannes. Etwa 7 von 100 000 Männer sind pro Jahr betroffen. Seltener können jedoch auch jüngere oder ältere Menschen erkranken.
Die Ursachen für die Entstehung von Hodenkrebs sind unklar. Man weiß jedoch, dass Männer mit Leistenhoden ein höheres Risiko haben, an Hodenkrebs zu erkranken. Bei 95% der betroffenen Männer tritt Hodenkrebs nur an einem Hoden auf. Die meisten Menschen bemerken die ersten Anzeichen von Hodenkrebs selbst. Am besten ist es in regelmäßigen Abständen in entspannter Stellung (z. B. unter der Dusche oder in der Badewanne) beide Hoden vorsichtig abzutasten.
Im Anfangsstadium der Erkrankung sind typische Beschwerden:
- eine Schwellung oder ein Knoten im Hoden (schmerzlos oder auch schmerzhaft)
- ein “Schweregefühl” oder ein “Ziehen” im Hoden
- ein “Schweregefühl” oder ein “Ziehen” in der Leiste
Bei fortgeschrittener Erkrankung können folgende Beschwerden auftreten:
- zunehmende Vergrößerung des Hodens
- Rückenschmerzen durch Vergrößerung der Lymphdrüsen im Bauchraum
- eine Vergrößerung oder Schmerzhaftigkeit der Brustdrüsen
Bei Ausbreitung der Erkrankung im Körper können jedoch noch eine Vielzahl weiterer Beschwerden hinzukommen. Je früher Hodenkrebs erkannt wird, desto einfacher ist dessen Behandlung und desto besser sind die Heilungsaussichten.
Bei der Behandlung von Hodenkrebs stehen verschiedene Behandlungsmethoden zur Verfügung, die je nach Art des Tumorgewebes und der Ausbreitung der Erkrankung eingesetzt werden.
Fast immer wird zunächst der befallene Hoden über einen Schnitt in der Leiste entfernt (Orchidektomie). Zusätzliche Operationen können notwendig werden, um Lymphknoten im Bauchraum oder Tochtergeschwulste in einzelnen Körperorganen zu entfernen. Mit einer Bestrahlung können, ebenso wie durch eine Operation, kleinere Absiedlungen von Hodenkrebs in den Lymphknoten des Bauchraumes behandelt werden. Eine Chemotherapie wird bei Hodenkrebs in der Regel dann eingesetzt, wenn sich die Erkrankung im Körper ausgebreitet hat. Oft ist eine Kombination von Operation, Bestrahlung und/oder Chemotherapie notwendig.
Da die richtige Auswahl der verschiedenen Behandlungsmethoden komplex ist, muss dies von einem Arzt durchgeführt werden, der über Erfahrung in der Behandlung von Hodenkrebs verfügt. Nur dann werden die besten Heilungserfolge erzielt.
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